Modulare Bauten in Berlin.
Bezirke kritisieren geplante Flüchtlingsunterkünfte
Der Senat plant 25 Flüchtlingsheime, in die später auch Studenten oder Familien ziehen sollen. Prompt gibt es Protest aus den Bezirken.
Der Name klingt futuristisch. „MUF 2.0“ heißt die zweite Generation von modularen Flüchtlingsunterkünften, die das Land Berlin plant. An 25 Standorten sollen bei einer Belegung von je 400 Menschen etwa 10.000 neue Plätze zunächst für Flüchtlinge, sukzessive auch für Familien, Studenten und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen entstehen. Die neuen MUFs sind auf 40 bis 50 Jahre ausgelegt, ähneln Mehrfamilienhäusern und mit Wohnungen und Appartements ausgestattet. „Wir wollen bezahlbaren Wohnraum und integrative Wohnprojekte schaffen“, sagte Integrationssenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Mittwoch. Die Bewohnerschaft der MUFs soll künftig durchmischt sein.
...
Innerhalb der nächsten zwei Wochen können alle Bezirke noch einmal Alternativstandorte nennen. Derzeit leben 19.600 Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften, 2400 in Notunterkünften und 2600 in Erstaufnahmeeinrichtungen. Senatorin Breitenbach hofft, dass bis Ende dieses Jahres kein Flüchtling mehr in Notunterkünften leben muss. Im Vorjahr nahm Berlin 8285 Flüchtlinge auf.
Das sind die Standorte:
Friedrichshain-Kreuzberg: Alte Jakobstraße 4 mit Franz-Künstler-Straße 10, Reichenberger Straße 92/Ratiborstraße 14
Lichtenberg: Rheinpfalzallee 83,91,93, Hönower Weg 17 oder Köpenicker Allee 148
Marzahn-Hellersdorf: Alt-Hellersdorf 17, Murtzaner Ring 68
Mitte: Putbusser Straße 12, Triftstraße 17 (Nutzung nach Aufgabe durch Beuth-Hochschule)
Neukölln: Töpchiner Weg 44, Haewerer Weg 35, Buckower Felder
Pankow: Rennbahnstraße 74, Kniprodestraße 1-6
Reinickendorf: Waidmannsluster Damm 12,14, Rue Montesquieu 32,33, Jean-Jaurés-Straße (Cité Foch Nord, ehemalige Gendarmerie)
Spandau: Askanierring 70-108 A ohne Alexander Barracks, Griesingerstraße 27
Steglitz-Zehlendorf: Dahlemer Weg 247, Osteweg 63
Tempelhof-Schöneberg: Diedersdorfer Weg 5-11, General-Pape-Straße 52
Treptow-Köpenick: Bohnsdorfer Weg 108-119, Salvador-Allende-Straße 88-91
Quelle: Der Tagesspiegel, Auszüge des Artikels vom 14.02.2018
« zurück |